Der Braune Keller- oder Warzenschwamm (Coniophora puteana)ist der am häufigsten in Gebäuden auftretende Holzzerstörer.
Seine Entwicklung ist an verschiedene Vorraussetzungen gebunden, wie das Vorhandensein von geeignetem Nährsubstrat, bestimmte Temperatur- und Feuchteverhältnisse. Ist für das Anfangstadium eine Holzfeuchte
von 50 % – 60 % notwenig, so ist in der weiteren Entwicklung eine Holzfeuchte von 18 % ausreichend. Ein Wachstum findet im Temperaturbereich von 3°C bis 35°C statt.
Das befallene Holz weist eine typische Braunfäule auf. Es wird braun verfärbt und in charakteristischer Weise quader- oder würfelartig gebrochen. Im Vergleich zum Echten Hausschwamm (Serpula lacrimans) ist der Würfelbruch um ein vielfaches feiner.
Durch die Braunfäule wird die Zellulose des Holzes abgebaut und die Tragfähigkeit des Holzes gemindert oder komplett vernichtet.
Der Braune Keller- oder Warzenschwamm ist der am schnellsten wachsende unter den Bauholzpilzen, Bei fortgeschrittenem Befall, werden eine große Menge Sporen gebildet. Ein Auskeimen dieser Sporen führt zur Ausbildung von frischem jungen Myzel und damit zu einer weiteren Ausbreitung des bestehenden Befalls oder zu Neubefall. Das Myzel ist Anfangs weißlich. Nach kurzer Zeit wechselt die Farbe zu graubraun und dann zu dem charakteristischen dunkel- bis schwarzbraun. Ein weiteres typisches Merkmal sind die braunschwarzen, haarartigen und vielfach wurzelähnlichen verzweigten Stränge, die dem jeweiligen Untergrund fest anliegen.
Der Fruchtkörper ist im trockenen zustand meist nur 1 – 3 mm dick und zeichnet sich durch dünne brüchige Krusten aus. Der frische sowie der trockene Fruchtkörper liegen dem Holz fest an und können nicht zerstörungsfrei vom Substrat gelöst werden. Der Fruchtkörper weißt im jungen Zustand einen gelbweißlichen später einen gelbbräunlichen Zuwachsrand auf. Die Oberseite ist glatt und weist die namengebenden, typischen, warzenförmigen, halbkugeligen oder fast kugeligen Erhebungen auf. Die Anzahl der Warzen variiert sehr stark und haben einen Durchmesser von ca. 5 mm. Je nach Alter und Wachstumsbedingungen kann sich der Fruchtkörper über wenige Zentimeter bis über mehrere Dezimeter erstrecken.