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Rissanalyse und Rissursache - Teutenberg Lünen

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Erkennbare Putzschäden auf der geputzten Bauteiloberfläche

Putze sind in Baubereichen wie Neubau oder bauen im Bestand (Sanierung) in Innenbereichen sowie in Aussenbereichen gegenwärtig. Obwohl es sich hier um eine Technik mit langer Tradition handelt, kann man immer wieder, mehr oder weniger, Risse feststellen, wobei gerade in den letzten zehn Jahren eine Zunahme zu verzeichnen ist. Als eine Ursache u.a. kann hier die Verwendung von neuen, leichteren Baustoffen genannt werden, die mit schweren, wenig flexiblen Putzen beschichtet wurden. Entstehung von Putzrissen:Grundsätzlich entstehen Putzrisse immer dann, wenn Formveränderungen im Putz oder im Untergrund behindert werden. Man kann dabei folgende Fälle unterscheiden:

Putzrisse können durch die Erhärtung von Bindemittel entstehen oder durch Binde­mittelanreicherungen an der Oberfläche. Putzrisse können durch ein falsches Festigkeitsprofil oder durch eine Beeinträchtigung der Sieblinie bei Verarbeitung entstehen. Darüber hinaus sind Risse, die durch Quellen und Schwinden des Putzuntergrundes entstehen (Mischmauerwerke, hygrisches Quellen) zu nennen. Risse können aber auch entstehen durch Bewegung des Bauuntergrundes, z. B. Setzungen oder thermische Längenveränderung bzw. Verformungen im Bauteil.

Konstruktionsbedingte sowie putzgrundbedingte Risse

Konstruktionsbedingte Risse entstehen durch Lage, Form und Volumenverände­rungen der Konstruktion, Wandbildner bzw. Deckenbildner, nach dem Verputzen. Hier lassen sich zwei Gruppen unterscheiden:

a) Rissursachen, die aus dem unmittelbaren Putzgrund herrühren

Hier zuzurechnen sind Volumenänderungen (Schwinden, Quellen, thermische Änderungen) sowie Verformungsunterschiede des unmittelbaren Putzgrundes bei Verwendung unterschiedlicher Baustoffe,  mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften.

Hierunter zu verstehen sind im einzelnen:

  • hygrisch und thermisch bedingte Volumenänderungen des Putzgrundes (durchfeuchtete, quellfähige Leichtbaustoffe)
  • Materialwechsel im Untergrund
  • unterschiedliche Baustoffe mit unterschiedlichem Saug-, Quell- und Schwindverhalten
  • Unebenheiten des Putzuntergrundes, die zu einer erheblichen Schichtdickenveränderung führen können

b) Rissursachen aus der Konstruktion

Dazuzurechnen sind Lage-, Form-, Volumenveränderungen der Tragkonstruktion oder des verputzten Bauteils (Formveränderungen, Setzungen durch Biegung, Schwinden, Kriechen sowie auch Temperatur-/ Feuchtebelastungen). wie z.B. auch Deckenschubrisse

Bauwerksbedingte Risse

Hierbei handelt es sich um baudynamische Risse, die durch Setzungen und Bewegungen des Baukörpers entstehen.

Ursachen hierfür sind u.a. Baugrundbewegungen, Bodenerschütterungen, Biegung und Verformung von Bauteilen durch zu hohe Belastung.

Die Risse bilden sich an den Bauteiloberflächen und können das gesamte Bauteil durchziehen (Trennriss).

 

Beispiele für "Bauwerksbedingte Risse":

  • Schubrisse: Im Bereich von Materialwechseln, z.B. Übergang von Mauerwerk auf Stahlbeton.
    Durch unterschiedliche Bewegung der Bauteile zu einander und durch unterschiedliche Wärmeausdehnung
  • Biegeriss: Riss in Folge hoher Belastung, z.B. bei einer Betondecke mit Belastung von oben und einer Rissbildung an der Unterseite.
  • Sammelrisse: Im Bereich einer starken Bewehrung, kommt es zu Riss-Konzentrationen ähnlich dem Biegeriss
  • Scherrisse: Abscheren an besonders belasteten Auflagepunkten wie z.B. Stützen und Unterzüge

Putzbedingte Risse

Rissbildung die auf Grund ungünstiger Spannungs- und Kräfteverhältnisse ausschließlich in der Putzschale auftreten.

Verursacht z.B. durch die Erhärtung der Bindemittel oder auch durch Bindemittelstörungen an der Oberfläche während der Verarbeitung.

Weiter Gründe können eine Beeinträchtigung der Sieblinie, z.B. bei der Maschinenverarbeitung, wenn Leichtzuschläge zermahlen werden oder eine fehlende Nachbehandlung sein

Beispiele für "Putzbedingte Risse":  

  • Sackriss: U-förmige Rissbildung, z.B. in Folge zu fetten Putzes oder zu großer Schichtstärke
  • Fettriss: Haarrisse die nur an der Oberfläche im Putzsystem zu fetter Putze auftreten
  • Schrumpfriss: Risse durch zu hohen Wasseranteil im Putz oder fehlende Nachbehandlung
  • Schwindrisse: ähnlich den Schrumpfrissen, z.B. durch fehlende Nachbehandlung des Putzes

Putzuntergrundbedingte Risse

Diese Risse entstehen durch Verformungen aus dem Putzuntergrund, z.B. durch hygrisches Quellen und Schwinden, wie es bei Mischmauerwerk besonders ausgeprägt ist. Es handelt sich ebenfalls um Spannungsrisse.

Hat der Untergrund keine ausreichende Tragfähigkeit, sind haftungsstörenden Bestandteilen auf der Oberfläche wie z.B. Staub oder sandet die Oberfläche stark ab, so ist mit Rissen im erhärteten Putz zu rechnen.

Diese Rissbildungen durchdringen den Putz. Ein Riss in dem durch den Putz überdeckten Bauteil ist nicht vorhanden.

Beispiele für "Putzuntergrundbedingte Risse":

  • Arbeitsfugenrisse: Im Bereich von Arbeitsfugen bewegen sich Bauteile gegeneinander. Werden diese Bereiche überputzt, kommt es zur Rissbildung im Putzsystem im Bereich der Fuge
  • Haarrisse: Meistens netzförmige Ausbildung. Bei nicht ausreichend tragfähigem Untergrund, löst sich die Putzschale vom Untergrund und liegt in Teilbereichen hohl
  • Kerbrisse: Spannungsrisse z.B. im Bereich von Mauerwerksöffnungen
  • Fugenrisse: orientieren sich am Fugenverlauf des Mauerwerks. Verursacht z.B. durch thermische Ausdehnung des Mauerwerks, die durch den Putz nicht aufgenommen werden können
  • Deckenschubrisse: horizontale Rissbildung im Bereich von Geschossdecken, verursacht durch unterschiedliche thermische Ausdehnung der Stahlbetondecke zum umgebenden Mauerwerk